Hallo zusammen,

ich weiss, dass ich in letzter Zeit sehr schreibfaul bin und zugegeben - ich habe wirklich noch eine Menge nachzuholen.

Meine Berichte ueber Tasmanien sowie mein Roadtrip nach Adelaide via The Great Ocean Road und The Grampians werden hoffentlich bald folgen.

Bin gestern in Adelaide angekommen. Das Wetter hier is um einiges besser als in Melbourne. Endlich scheint mal wieder die Sonne und es ist schoen warm.

Liebste Gruesse und bis bald,

Eure Franzi

Halloechen,

hier mal wieder ein Lebenszeichen von mir.

Seit letzten Freitag bin ich also im neuen Hosel, dem "Olembia Guesthouse" in St. Kilda und ich fuehle mich sehr, sehr wohl! Bisher ist es das beste Hostel auf meiner Reise! Die Atmosphaere ist super und ich habe bereits viele neue Leute kennengelernt. Das Durschnittsalter liegt hier zwischen 25-29 Jahren - endlich mal ein paar Leute, die genauso alt sind wie ich :-) Die meisten kommen zwar aus Deutschland, aber einige auch aus Holland, Italien, Belgien und den U.S.A. Bin in einem Zimmer mit 5 Jungs (2 Niederlaender, 1 Amerikaner und 2 Deutsche) und somit die "Haehnin" im Korb ;-) ... aber komischerweise sind die Herren der Schoepfung hier sehr sauber. Naja, liegt vielleicht eben auch am Alter und an dem Guesthouse an sich! Es ist eben kein Partyhostel, sondern hier ist es eher ruhig und angenehm. Abends sitzen wir oft auf der Terrasse und quatschen einfach nur - mal auf deutsch, mal auf englisch!

Ich war in den letzten Tagen oefter mal am Strand, unter anderem mit Lynn (Deutschland) aus meinem alten Hostel. Vorgestern war ich mit Christina und Daniela (ebenfalls Deutschland) unterwegs und wir haben uns in den "Albert Park" gesetzt und einfach nur das Wetter genossen. Beim "Albert Park" handelt es sich unter anderem um den Park, wo auch die Formel 1 ("das grosse Rennen von Melbourne") Ende Maerz statt findet. Teilweise ist man sogar schon dabei, die Strecke "aufzubauen".

Am Freitag hatte ich mich mit einem Franzosen getroffen, der ebenfalls nach Tasmanien reisen wollte. Wir haben uns eigentlich auch recht gut verstanden und wollten auch zusammen reisen, aber einen Tag spaeter hat er mich versetzt und abgesagt. Und auch Mick aus England, der sich ebenfalls mit mir treffen wollte, hatte mich versetzt. Das alles scheint hier leider sehr normal zu sein! Heute noch sagt man "ja", morgen sagt man schon wieder "nein".

Doch gestern habe ich dann zwei Maedels kennengelernt, mit denen ich jetzt morgen nach Tasmanien reisen werde. Insgesamt sind wir vier Maedels (Finnland (22 J.), USA (29 J.), England (27 J.) und ich) . Heidi aus Finnland fliegt bereits heute nach Hobart und Tanya (USA), Lynne (England) und ich fliegen ihr morgen, am 18. Februar nach. Unser Flieger (Jet Star - die Billigairline hier in Australien) hebt morgen Abend um 21.30 Uhr nach Hobart ab. Am 19. Februar holen wir uns dann unseren Mietwagen in Hobart ab, den wir fuer 12 Tage (bis zum 3. Maerz) gebucht haben. Eigentlich wollten wir einen Campervan mieten, aber zur Zeit ist gerade Reisesaison in Tasmanien und deshalb haetten wir erst wieder einen Campervan um den 23. Februar bekommen. So lange wollten Lynne und Tanya aber nicht warten, was auch irgendwie verstaendlich ist - es waere nur eine Zeit-und Geldverschwendung hier in Melbourne, wenn wir erneut eine Woche warten wuerden! Also Planaenderung! Auto gemietet! Kurzer Prozess! Morgen geht's los! ... was laeuft im Leben schon nach Plan...

Auch wenn es jetzt kein Campervan ist, in dem wir reisen; ich freue mich trotzdem schon. Endlich geht's weiter auf Entdeckungsreise :-) Und jetzt soll das Wetter auch noch gut dort unten sein. Je laenger ich gewartet haette, desto kaelter wird es in Tasmanien.

Wenn ich dann wiederkomme aus Tasmanien wuerde ich gerne noch ein paar Leute finden, mit denen ich die Great Ocean Road und die Umgebung fuer ca. 1 Woche bereisen kann und dann wird es wohl langsam mal Zeit, sich nach einen Job umzuschauen. Allerdings ist die Jobsituation hier in Melbourne momentan sehr schlecht. Habe schon viele Backpacker kennengelernt, die verzweifelt nach einen Job suchen und eigentlich schon fast pleite sind. Naja, mal schauen - bis dahin sind ja noch ca. 4 Wochen!

Jetzt gleich werde ich noch an den Strand gehen und heute Abend wollen wir dann eventuell noch zu einem kleinen "Aussichtspunkt", wo man manchmal Pinguine beobachten kann - vorausgesetzt man hat Glueck!

Also dann liebe Leute... ich denke in den naechsten zwei Wochen werdet ihr kaum etwas von mir hier im Reiseblog lesen. Jetzt wird erstmal Tasmanien erkundet.

Bis spaeter also wieder und macht's gut bis dahin!

Eure Franzi :-)

Hallihallo!

Da bin ich wieder. Habe die letzten Tage nichts in meinen Blog geschrieben, da ich momentan nicht viel Spannendes erlebe. Aber um euch zu beruhigen: mir geht es gut!

Ganz kurz zu den Waldbraenden hier in Victoria, rund um Melbourne. Fast jeder von euch hat mich jetzt gefragt, ob ich etwas von diesen verherrenden Braenden mitbekommen, aber keine Sorge: dem ist nicht so! Die Braende sind weit genug entfernt und Melbourne City ist sicher! Muss allerdings zugeben, dass ich erst seit Montag weiss, wie dramatisch diese Braende wirklich sind. Mir war gar nicht bewusst, dass die Situation ausser Kontrolle geraten ist, aber nachdem am Montag den ganzen Tag im Hostel die Nachrichten liefen, wusste auch ich Bescheid. Mittlerweile gibt es laut den Nachrichten 191 Tote und die Braende seien bisher die Schlimmsten seit Jahren. Schlimme Sache!

Das Wetter ist seit Sonntag schlecht und die letzten Tage war es ziemlich kalt. Ich hab nicht wirklich viel gemacht und mehr oder weniger die Zeit im Hostel totgeschlagen. Hab viel TV geschaut, bin durch die Stadt gelaufen, war im botanischen Garten, hab mir nen Sonnenuntergang am Strand angeschaut.... dies und das halt... Lediglich am Dienstag war ich mit Kathi in St. Kilda unterwings und am Abend waren wir erneut mit Mary aus Irland im Kino. Diesmal haben wir den Film "Changeling" mit Angelina Jolie gesehen. War auch ganz gut!

In meinem Hostel fuehle ich mich diesmal nicht so wohl. Es ist schwer, Kontakte zu knuepfen. Momentan bin ich auf der Suche nach Leuten, die sich mit mir ein Auto oder einen Campervan ausleihen wollen, um die Great Ocean Road und Tasmanien zu bereisen. Doch irgendwie ist es diesmal nicht so einfach. Doch Geduld heisst die Devise.

Gestern Abend hatte ich mich mit einem Maedel getroffen, die nach Tasmanien reisen will, aber die Gute war gerade mal 19. Nix gegen den Altersunterschied, aber es hat einfach nicht "gepasst"... nachdem sie mir erzaehlt hat, dass ihr Auto (es war mehr Schrott und man konnte es nicht wirklich als Auto bezeichnen) gerade mal umgerechnet 180 Euro gekostet und Probleme mit dem Kuehler hat, habe ich die Sache von meiner Seite aus abgeblasen. Ist ja schoen, wenn wir mit ihrem Auto noch auf die Faehre gelangt waeren, aber ich bezweifel, dass wir von der Faehre wieder runtergekommen waeren. Ach ja.... das waren noch Zeiten... als ich noch jung und naiv gewesen bin ;-) ... Da warte ich lieber noch ein bisschen, in der Hoffnung dass sich auch noch ein paar andere Leute finden.

Morgen gehe ich in ein neues Hostel, erstmal fuer 2 Naechte. Ist gleich um die Ecke von meinem jetzigen Hostel, aber vielleicht findet man ja hier nen paar Leute. Und seit heute scheint auch endlich wieder ein bisschen die Sonne. Fuer morgen hat man schon wieder 25 Grad Celsius vorhergesagt. Das laesst doch hoffen... war auch heute schon am Strand, aber noch mit Jeans und duennem Pulli. Der Wind weht noch ziemlich stark. Aber morgen!!!! Da geht's hoffentlich wieder rein in die Fluten :-)

So, das soll's erstmal wieder von mir gewesen sein. Ich lebe also noch. Kein Grund, sich Sorgen zu machen :-)

Bis bald,
Franzi

Mary fuehlte sich etwas krank. Also beschlossen Kathi und ich, alleine zum Queen Victoria Market zu gehen. Dieser Markt ist recht gross, bekannt und bietet neben Klamotten (made in China) , diverses anderes Zeugs und Obst und Gemuese an. Und das zu attraktiven Preisen.

Ueber Nacht ist das Thermometer extrem gesunken (auf ca. 21 Grad). Der Himmel war bewoelkt und es fing an zu regnen, was mich aergerte, denn heute sollte ich nach St. Kilda in ein neues Hostel ziehen. St. Kilda liegt am Strand und ich wollte eigentlich baden gehen. Wir verbrachten ein paar Stunden auf dem Markt, tranken Cafe, assen Boerek und gingen dann shoppen. Bzw. ging Kathi shoppen und ich begleitete sie ;-). Kathi ist echt lustig. Zwar auch erst 21, aber mit ihr macht's Spass, durch die Strassen zu ziehen.

16 Uhr machte ich mich dann auf nach St. Kilda - zusammen mit Mary und einer Schwedin (Karin), die beide zum St. Kilda Festival wollten. Aufgrund des Festivals waren viele Strassen gesperrt und ueberall waren Buehnen aufgebaut. Menschen ueber Menschen durch die ich mit meinem Trolley hindurch musste, um zu meinem neuen Hostel zu gelangen.

Nachdem ich eingecheckt hatte, gingen wir also zum Fest und assen erstmal. Mittlerweile war es ziemlich kalt geworden und ich frierte. Schon bald aber splittette sich unsere Gruppe. Mit Karin lief ich noch eine Weile durch die Strassen, bis ich mich auch von ihr verabschiedete. Irgendwie war sie nicht sehr gespraechig... und auch ich hatte keine Lust mehr.

Mein Geburtstagsabend war danach also eher unspektakulaer und ich ging in mein Hostel. Hier fuehlte ich mich erstmal ebenso unwohl und ging bald in's Bett. 8 Leute in einem kleinen Zimmer. Ein Bad! Rein, raus, rein raus, Licht an, Licht aus... Nerv, nerv, nerv... ich war nen bissl down, um ehrlich zu sein.

Aber neuer Tag, neues Glueck und vielleicht sieht morgen auch schon wieder alles anders aus.

Ansonsten bin ich ja kein grosser Fan von Klimaanlagen in Schlafzimmern, aber an diesem Tag haette ich mir gewuenscht, dass wir eine Aircon auf dem Zimmer gehabt haetten. Es sollte der heisseste Tag Melbournes werden! Inklusive Sturm! Eine Hitze die ich bis dato noch nie erlebt hatte!

Schon am fruehen Morgen wedelten die Gardinen wild im Zimmer umher und die Hitze war bereits zu spueren. Ich ahnte noch nicht, dass ich meine geplante Sightseeing Tour fuer diesen Tag frueher als geplant abbrechen wuerde.

Beim Fruehstueck traf ich Kathi aus Bremen wieder, die ich bereits gestern kurz im Fahrstuhl kennengelernt hatte. Wir verabredeten uns fuer den Abend im Kino und ich begab mich auf meine Tour durch Melbourne. Es war Sonntag und die Strassen waren ziemlich leer. Nur wenige Menschen waren zu sehen. Ich dachte es liege daran, weil wir Sonntag hatten, aber wenige Stunden spaeter wusste ich, dass wohl die meisten Leute lieber zuhause blieben oder sich in den klimatisierten Bars, Cafes oder Shopping Malls aufhielten.

Der Reihe nach klapperte ich also folgende Spots ab:

1. Chinatown
2. Parliament House
3. St. Patrick's Cathedral
4. J.F.K. Memorial
5. Fitzroy Gardens inkl. dem "Captain Cooks Cottage" (Haus der Eltern von Captain Cook aus England)
Pause: Mc Donalds - trinken, trinken, trinken
6. Cruise (Ausflug) mit dem Boot auf dem Yarra River (die Tour war sehr unangenehm - das Boot war nicht klimatisiert und die Fahrt an sich war eher unspektakulaer - Waste of Money!)
Pause: Hungry Jack's (Burger King) - trinken, trinken, trinken
7. Observation Deck auf dem Rialto Tower (360 Grad View ueber Melbourne)
8. Hafen (hier waren ueberhaupt keine Menschen mehr zu sehen, ausser ein paar besoffene und mir unangenehme Australier die in den Hafen sprangen und sich abkuehlten)


Flinders Street Sation (Hauptbahnhof)


Parliament House


Captain Cook's Cottage


Skyline Melbourne (im Vordergrund der Yarra River)


Aussicht vom Observation Deck (im Hintergrund die Formel 1 Strecke von Melbourne)

Der Sturm wurde immer staerker; von den Palmen fielen Aeste ab, die Haut brannte von der Hitze, die Sonne knallte auf die Erde und ich merkte, wie mir allmaehlich etwas komisch wurde. Ich beschloss, meine Sightseeingtour abzubrechen. Entweder ich wuerde bald von herumfliegenden Muelltonnen erschlagen werden oder ich haette einen Sonnenstich bekommen....

Auf dem Zimmer war es inzwischen unertraeglich heiss. Also nahm ich erstmal eine lange, kalte Dusche....

Um 18 Uhr traf ich Kathi wieder und sie stellte mir dann Mary aus Irland vor - endlich noch jemand, der schon etwas aelter war. Mary war ebenfalls 26. Wir gingen in's Kino ohne eine Ahnung zu haben, welchen Film wir ueberhaupt sehen wollten. Schliesslich hatten wir keine Ahnung und kannten das Kinoprogramm nicht. Also liessen wir uns von der Ticketverkaeuferin beraten und am Ende schauten wir den Film "Slumdog Millionaire". Es stellte sich heraus, dass dieser Film klasse war!

Zum dritten Mal ass ich danach einen asiatischen Frass und war wieder enttaeuscht. Irgendwie schmeckt mir das asiatische Essen hier ueberhaupt nicht, auch wenn alles immer so toll aussieht. Wir liefen noch ein wenig durch die Stadt und landeten am Ende in der Bar unseres Hostels. Mit Bier und einem Barcardi Breezer (ja, ich habe nen B. Breezer getrunken!!!!) stiessen wir (Kathi, Mary und ich) dann um Mitternacht auf meinen Geburtstag an. 27 - ich kann's noch gar nicht fassen. Hilfe, wie alt!

Zwei Australier gesellten sich noch zu uns (quatschten ne Runde) und dann gingen wir gegen 1.30 Uhr in's Bett. Allmaehlich kuehlte es sich ab....


Wilde Saufsession zum Geburtstag: Kathi, ich und Mary

Puenktlich um 23.55 Uhr fuhr der Bus gestern Nacht in Canberra ab. Die 8h Fahrt waren eher unangenhem, als entspannend und wie es auch nicht anders zu erwarten war, schlief ich maximal 4h. Ein Mist aber auch, dass ich meine ueber alles geliebte Schlafmaske vergessen hatte, mit an Board zu nehmen. Dementsprechend muede und verklebt waren meine Augen, als wir in Melbourne ankamen.

Mein erster Eindruck von Melbourne war eher schlecht. Der Himmel war bewoelkt! Hatte ich nicht erst ein paar Tage zuvor von der grossen Hitze in Melbourne gehoert? Mir war kalt! Es waren nur ca. 20 Grad - zu kalt fuer eine muede Franzi! Schlaftrunken lief ich mit meinem Trolley durch die Strassen Melbournes, um mein Hostel zu finden.

Ich lief ca. 30 Minuten, bis ich einen grauen, haesslichen Betonklotz entdeckte. Auch wenn es ein Betonklotz gewesen ist und ich mich als Ex-Marzahner-Ghetto-Queen haette heimisch fuehlen muessen - die Kloetzer in Marzahn sind tausend mal schoener! Das Hostel war ziemlich gross und wirkte sehr anonym. Auf den Fluren (Mehrzahl von Flur?) roch es nach nassem Teppich der bereits von Milliarden Kaesefuessen internationaler Backpacker hinuntergelatscht worden ist. Ueberall war es dunkel! Die Kueche war versifft! Mein Bett fiel fast zusammen. Ich bin froh, dass ich hier das erste mal oben im Doppelstockbett schlafen musste. Ich haette nicht diejenige sein wollen, die unter dem Lattenrost des obrigen Schlafnachbarns beerdigte sein sollte, waere das Bett zusammen gebrochen! Mein Zimmer lag zur Strasse raus - der Vorteil: wir konnten die Fenster oeffnen und bekamen wenigstens etwas Luft (das Wetter wurde besser, die Hitze unertraeglich) - der Nachteil: waere das Bett doch zusammengebrochen, waere ich mit meiner Matratze aller Wahrscheinlichkeit nach aus dem Fenster geflogen. Fazit: die Person die unten geschlafen hat, haette doch ueberlebt! ;-) ... Von anderen Reisenden hoerte ich, dass sie ein Zimmer zum Innenhof raushatten - hier war der Krach der anderen Backpacker zu hoeren und das Dach des Innenhofes war verschlossen. Somit gab es in diesen Zimmer weder Frischluft noch richtiges Tageslicht. Aetzend! Ich fuehlte mich einfach unwohl in diesem Hostel. ABER: es war preiswert. Und hey - immerhin, es gab kostenloses Fruehstueck und wenigstens waren die Toiletten und Duschen sauber und in einer grossen Zahl vorhanden. Also nix mit Schlage stehen beim Gang auf die Toilette oder der taeglichen Koerperpflege.


Mein Hostel Downtown Melbourne

Nach einem kurzen Nickerchen (es war ja erst 9.30 Uhr am Morgen!), begab ich mich auf meine erste Entdeckungsreise durch Melbourne. Allerdings fiel diese Entdeckungsreise eher spaerrlich aus. Ich war immer noch muede! Ich begab mich zum Information Desk in der City und liess mich beraten. Das gute an Downtown Melbourne - eine kostenlose City Tram faehrt alle 12 Minuten durch die Stadt und man kann ein- und aussteigen wann und wo man will und man erreicht fast alle Sehenswuerdigkeiten von den Haltestellen aus zu Fuss. Sehr praktisch! Sehr lobenswert! Mein zweiter Blick von Melbourne schien sich also zu bessern - langsam, aber sicher! Ich stieg also beim Federation Square in die Tram und fuhr einmal eine ganze Runde durch die City (ca. 40 Minuten insgesamt). Die Sigtseeing Spots wollte ich erst am naechsten Tag erkunden; zu muede war ich! Ich stieg als am Federation Square wieder aus und chillte ne Runde. Weiter ging's mit Chillen im "Alexandra Gardens" . Die naechste Chillstation war auf einer Bank in Southbank, suedlich des Yarra Rivers der durch Melbourne fliesst.


Kostenlose City Tram


Federation Square

Nach zwei fetten Pfannkuchen (American Style) mit Schokosauce und Vanilleeis war mir schlecht! Aber es war trotzdem lecker. Ich ging noch zum Aldi, holte mir eine Tomatensuppe in der Dose und wollte meinen Abend in der "wunderschoenen" Hostelkueche ausklingen lassen. Mit meinem Taschenmesser wollte ich die Dose oeffnen, aber war ja klar - die Dose liess sich nicht oeffen. Ein Mann musste her!!! Ich fragte einen Typen der bei mir in der Naehe sass um Hilfe, doch auch er schien eine Weile zu brauchen, bis er den Trick mit dem Taschenmesser raushatte. Marius war 21 und aus Constanz vom Bodensee. Die Suppe war wiederlich und dank Marius durfte ich sein Abendbrot mit ihm teilen - Schrippe mit eingelegten Oliven und so nen Krams. Allemal leckerer als die zuckersuesse Tomatensuppe von Aldi! Marius stellte mir dann noch Benjamin - Ben war 19 und kam aus Berlin Hohenschoenhausen. Wie klein ist doch die Welt! Wir gingen nach draussen, die beiden kifften ne Runde und wir unterhielten uns eine ganze Weile miteinander. Es ist aber auch schade, dass die Leute hier alle so unheimlich jung sind! Denn Benni sah gar nicht mal so schlecht aus! Nen suesser Lockenkopf! Aber er koennte ja mein Sohn sein: also liess ich die Finger von ihm ;-) Er arbeitet bereits seit zwei Monaten als Kuechenhilfe in einem Restaurant nach Melbourne und fliegt demnaechst weiter nach Neuseeland.

Danach ging ich dann in mein Traumbett und schlief wie "Prinzessin auf der Erbse" - leider im wahrsten Sinne des Wortes! Mein Schlaf wurde begleitet von 20 minuetigen Autoalarmanlagen - schlaf, Kindlein schlaf....

Gute Nacht.

Ich hatte absichtlich geplant drei Tage in Canberra zu bleiben, um mir noch einen Tag Ruhe zu goennen (nicht dass ich hier genug Ruhe haette...) ;-) *zwinker*

Im Zimmer lernte ich dann heute Jule aus Rostock kennen und wie sich naemlich herausstellte, war sie in demselben Hostel in Sydney wie ich. Mir kam ihr Gesicht sowieso schon die ganze Zeit bekannt vor. Sie reist zusammen mit einem Freund (Marco) durch Australien und in Sydney haben sie sich erst vor kurzem ein Auto gekauft. Auch sie reisen heute weiter und sind unterwegs nach Melbourne. Allerdings wollen sie unterwegs noch arbeiten (sind ziemlich pleite im Moment), deswegen werden sie wohl erst in ein paar Wochen ankommen. Sie haben mich gefragt, ob ich mit ihnen gemeinsam im Auto durch Tasmanien reisen moechte. Eventuell werde ich sie also wiedertreffen, denn auch mein Plan ist es, durch Tasmanien zu reisen. Und irgendwie ist es doch spannender mit nur ein paar Leuten zu reisen, als in einer grossen Gruppe. Schliesslich kann man dann seine eigene Route planen und muss sich nicht an die Touren der Reiseveranstalter halten, die manchmal sehr oberflaechlich sein koennen. Im eigenen Auto sieht man doch mehr, als bei einer Reise mit einem Tourbus.

Nach dem Fruehstueck ging ich wieder in die Shopping Mall (wie auch die anderen Tage desoefteren zuvor). Die Shopping Mall hier ist riesig und wohl der Punkt des sozialen Aufeinandertreffens. Die Mall ist super! Ich glaube ohne diese Mall, wuerden die Einwohner von Canberra ein noch tristeres Leben fuehren ;-) Hab mir noch ne 2Gbyte Karte fuer meine Kamera und zwei Shirts gekauft. Preiswert und billig. Bestimmt mit der Ware bei Kik oder Taco in Deutschland zu vergleichen ;-) Nach zweimal Waschen in der Waschmaschine sind die Shirts sowieso hinueber.

Ansonsten ist heute nur noch chillen im Hostel angesagt. Vielleicht geht's nachher noch mal in die Mall. Bis 23.55 Uhr ist ja noch etwas Zeit, bevor dann mein Bus nach Melbourne faehrt - der naechste Halt meiner grossen Reise :-) Ich freu mich schon.

Liebste Gruesse,
Franzi


Der Blick auf dem Eingang vom YHA Hostel in Canberra

Heute fuhr ich mit Sarah in den botanischen Garten. Von dort aus wollten wir dann mit dem Bus zum Black Mountain Tower, um einen kleinen Blick auf Canberra zu erhaschen. Nichts ahnend zog ich also wieder meine Flip Flops an.

Wir dachten der Botanische Garten wuerde dem Garten in Sydney aehneln, aber dem war nicht so. Das Gelaende war etwas uneben und aus unserer Idee mit dem Bus zum Tower zu fahren, wurde nichts, denn ein Bus faehrt hier nur am Wochenende zum Tower hoch. Da wir aber unbedingt dort hoch wollten, begaben wir uns auf eine einstuendige Wandertour. Krixel, Kraxel ueber Fels und Gestein - wir also den Berg hoch. Es ist ein Wunder, dass wir uns nicht die Beine oder Fuesse gebrochen haben. Noch dazu war die Hitze unertraeglich, aber "fit" wie wir waren, ueberlebten wir die Wanderung unbeschadet.


Nette Tierchen im Botanischen Garten


Blick von unten auf dem Black Mountain Tower

Wir hatten also einen mehr oder weniger tollen Blick auf die bisher langweiligste Stadt Australiens ;-)


Blick vom Black Mountain Tower auf den Lake Burley Griffin von Canberra


Mit Sarah auf dem Black Mountain Tower

Der Weg zurueck zum botanischen Garten war dann etwas leichter und nicht mehr so anstrengend wie bergauf. Dennoch waren unsere Klamotten klitschenass und im Gegensatz zu mir freute sich Sarah, dass sie wohl ein paar Pfunde verloren hat. Ich dagegen hatte mir erst einen Tag zuvor einen Protein-Shake gekauft, um nicht noch mehr Gewicht zu verlieren ;-)

Nach einer langen Dusche gingen wir wieder aus zum Abendessen. Diesmal in einen Chicken-Burger Shop "Oporto", was aber nicht ganz mein Ding gewesen ist. Zumal ich hier eine Situation beobachten musste, die mir nicht besonders gefiel. Eine schwarze Frau die auf den Rest ihrer Bestellung wartete fing ploetzlich an, die Bedienung anzuschreien, wieso man sie nicht bedienen und ihr den Rest ihrer Bestellung geben wuerde, waehrend bereits andere Kunden an der Kasse bedient wurden. Die Frau bruellte regelrecht rum und fing fast an zu heulen und drohte damit, die Polizei zu holen. Zudem verlangte sie ihr Geld zurueck. Sie war regelrecht hysterisch. Ein Security Man im Laden unternahm auch nichts (wahrscheinlich weil er bereits nicht mehr im Dienst gewesen ist) und anscheinend fuehlte sich die Frau diskriminiert. Naja, es war allen im Laden sehr unangenehm, denn niemand sagte ein Wort und die Frau wurde ignoriert. Nach 10 Minuten bekam sie ihr Geld zurueck und verliess wuetend den Laden. Ich weiss nicht wer hier im Recht gewesen ist, aber ich glaube die Frau hatte die Situation falsch interpretiert. Ihre Bestellung war nur noch nicht fertig und waehrenddessen wurden die anderen Kunden an der Kasse bedient. Haette sie nen bissl mehr Geduld gehabt, dann haette auch sie den Rest ihres Essens bekommen! Trotzdem war's sehr unangenehm.

Am Abend schauten wir dann im Gemeinschaftsraum zusammen mit den anderen Gaesten drei DVD's, bis Sarah sich dann verabschiedete. Sie wuerde den gleichen Bus wie ich nehmen, nur eben einen Tag frueher. Auch sie faehrt nach Melbourne und eventuell werde ich sie dort wiedertreffen.

Man trifft hier wohl viele Leute die man bereits zuvor kennengelernt hat an anderen Orten wieder. So ist das eben unter Backpackern.

Sarah und ich verabredeten uns fuer heute frueh um 9.30 Uhr, denn unser Explorer Bus durch Canberra sollte um 9.40 Uhr losfahren. Der Bus fuhr gleich vor unserem Hostel ab und brachte uns dann zu all den beruehmten Sehenswuerdigkeiten. An der Bushaltestelle lernten wir dann noch Nadja aus Suedtirol kennen - also tourten wir zu dritt durch die Stadt.

Unser erster Stop war das Australian War Memorial (Kriegerdenkmal) - angeblich das meist besuchte Denkmal (inkl. Museum) in Australien. Auf dieses Memorial freute ich mich bereits am meisten. Wir besuchten das Grab eines australischen Soldaten (unter dem Mosaik der Hall of Memory). Die sterblichen Ueberreste dieses unbekannten Soldaten wurden 1993 von einem Schlachtfeld des Ersten Weltkrieges hierher ueberfuehrt und das Denkmal steht symbolisch fuer alle australischen Kriegsopfer. Leider hatten wir gerade mal 1 1/2h bis uns der Bus wieder abholen sollte, deshalb sind wir mehr oder weniger nur durch das Museum gerannt, was ein bisschen schade gewesen ist. Laut Lonely Planet kann man in diesem Museum bis zu 2 Tage verbringen (mir haetten aber ca. 3h auch schon gereicht, um das meiste mitzubekommen).


Australian War Memorial

Der zweite Stop war dann beim neuen Parliament Haus das 1988 eroeffnet wurde und ganze 1,1 Mrd. AU$ gekostet hat. Wir nahmen an einer einstuendigen Fuehrung teil und bekamen u.A. das "House of Representative" zu Gesicht. Haetten wir noch mehr Zeit gehabt, haetten wir an der ersten Sitzung fuer dieses Jahr teilnehmen koennen (vorausgesetzt wir haetten noch Karten bekommen). Den Senat konnten wir nicht sehen, da hier bereits eine Sitzung im Gang war. Das neue Parlamentsgebaeude ist in den Capital Hill eingegraben und auf dem grasbewachsenen Dach steht ein 81 m hoher Fahnenmast, an dem eine Flagge in der Groesse eines Doppeldeckerbusses flattert.


New Parliament House (Sarah, Nadja und ich)

Danach ging es dann zum "Old Parliament House" das von 1927 bis 1988 Sitz der Bundesregierung gewesen ist. Auch hier nahmen wir an einer Fuehrung teil (alle Fuehrungen waren kostenlos).


Old Parliament House


Sehr repraesentativ!

Sowohl das neue als auch alte Parliament House waren sehr interessant und allemal einen Besuch in Canberra wert!

Das letzte Highlight fuer diesen Tag war dann der einstuendige Cruise auf dem Lake Burley Griffin, der 1963 kuenstlich angelegt wurde. Um diesem See herum gibt es viele der Sehenswuerdigkeiten von Canberra. Doch musste ich dann feststellen, dass Canberra nicht wirklich schoen ist! Es gibt kaum schoene Dinge, die man fotografieren haette muessen. Selbst die Landschaft drum herum - einfach nur trocken. Keine Hochhaueser, nix! Einoede pur. Jetzt verstehe ich auch, wieso drei Tage fuer diese Stadt ausreichen. Hier wuerde ich nie leben wollen. Doch ist es auch mal schoen, nach Sydney eine etwas ruhigere Stadt kennenzulernen.


Captain Cook Fountain auf dem Lake Burley Griffin


Vorne das "Old Parliament House", dahinter das "New Parliament House"

Gegen 17.30 Uhr kamen wir dann wieder im Hostel an. Debbie aus der Schweiz (die in meinem Zimmer mit wohnte), ging zusammen mit uns anderen dreien in einem Irish Pub essen.

Am Abend hatte ich dann Probleme, ein Hostel in Melbourne zu buchen, da bereits viele Hostels ausgebucht waren. 2h verbrachte ich im Internet, um endlich ein Hostel zu finden, dass noch Uebernachtungsmoeglichkeiten uebrig hatte. Dabei sind doch die Australian Open in Melbourne schon wieder vorbei! Naja, aber Glueck gehabt. Donnerstag Abend um 23.55 Uhr geht es dann mit dem Greyhound Bus fuer 8h ueber Nacht nach Melbourne, wo ich vorhabe, etwas laenger zu bleiben. Zwei Naechte werde ich dann in der City verbringen und danach haben ich bereits fuer 5 Tage ein Motel in St. Kilda (20 Minuten von der City Melbourne entfernt) gebucht. St. Kilda hat wenigstens einen Strand! Ach wie ich mich schon freue - endlich wieder baden :-)

Ansonsten war der Abend nicht weiter spektakulaer.

Die Nacht war ziemlich kurz und es gefiel mir ueberhaupt nicht, als mich mein Wecker um 7.20 Uhr aus dem Tiefschlaf riss. Zu frueh - wer steht denn bitteschoen schon um diese Zeit auf???? ;-) *zwinker*

Zum Glueck war die Busstation von Greyhound gleich bei mir um die Ecke, so dass ich meinen Trolley nicht allzuweit rollen musste. Das ist wohl der Vorteil, wenn man so "central" wohnt.

Dies war meine erste Reise mit einem Greyhound Bus und sie sollte insgesamt laut Fahrplan 4h dauern. Leider dauerte sie 5h, da wir unterwegs in einen Stau kamen. Zu meiner Freude war der Bus nur zur Haelfte voll und ich konnte zwei Sitze fuer mich beanspruchen. Ganz praktisch, wenn man ein Nickerchen halten will ;-)

In Canberra angekommen liess ich mir vom Information-Desk erklaeren, wie ich zu meinem YHA Hostel kommen sollte und hier traf ich dann auf Sarah aus England, die genau zum gleichen Hostel wollte. Der Weg war nicht weit, aber da Sarah wie ein Kamel mit einem Rucksack und drei Taschen beladen war, mussten wir alle drei Minuten stoppen. Hier lob ich es mir, dass ich doch mit einem Trolley gereist bin! Sie ist jetzt schon die zweite, die mich um meinen Trolley beneidet hat.

Das Hostel ist prima! Leider etwas teuer, aber recht comfortabel - mit Swimmingpool und Sauna, die aber irgendwie nicht funktioniert. Doch wer will schon in die Sauna bei solch einer Hitze? Ausserdem gibt es noch eine Dachterrasse und eine eigene, kleine Bar.

Ich glaub ich haette mich besser die YHA Kette anschliessen sollen, um Rabatt zu bekommen, als den VIP Backpackern. Bisher habe ich noch keinen einzigen Rabatt mit meiner VIP Karte erhalten.

Durch Zufall trafen Sarah und ich uns dann im Food Court der Canberra Shopping Mall wieder. Wir sind dann noch kurz zum See, aber das war's auch fuer heute! Sarah redet wie ein Wasserfall und um ehrlich zu sein, verstehe ich nur die Haelfte. Aber es freut mich, dass sie mein Englisch sehr gut findet ;-)

Vorhin waren wir noch kurz im Pool und nachher gehe ich dann nur noch in den Aufenthaltsraum, der sehr zum Chillen einlaedt. Viele Leute bleiben hier nur 1-2 Tage, dann reisen sie weiter. Die meisten nach Melbourne, wie man so mitbekommt. Mein Hostel habe ich erstmal bis Mittwoch bezahlt. Entweder ich nehme dann den gleichen Bus nach Melbourne wie Sarah oder aber ich ueberlege, noch einen Tag ranzuhaengen und zu entspannen.

Morgen wollen wir uns dann die Sehenswuerdigkeiten von Canberra anschauen. Dazu dann aber spaeter mehr...

Ciaoi und Gute Nacht.

Halloele nach Deutschland,

heute war vorerst mein letzter Tag in Sydney und ich beschloss, noch einmal nach Manly Beach zu fahren, meinem absoluten Lieblingsstrand bis jetzt in Sydney. Die Sonne hat wieder herrlich geschienen und ich liebe es, hier mit der Faehre zum Strand zu tuckern.

Die Wellen waren heute extrem stark, so dass der Standabschnitt zum Schwimmen nicht gerade gross gewesen ist. Und da zusaetzlich auch noch Sonntag gewesen ist und erst am fruehen Morgen in Manly ein 2 Km Schwimmen stattgefunden hat (das alljaehrliche Coles Schwimmen), war der Strand natuerlich ueberfuellt. Ich fuehlte mich wie auf Mallorca. Aber ist ja auch schoen! :-) Handtuch an Handtuch; also war es auch leicht, Kontakte zu knuepfen.

So dauerte es nicht lange, bis mich mein "Handtuchnachbar" ansprach: "crazy day to go to the beach..." Ich stimmte zu. So lernte ich den ersten 100%igen Australier kennen - Graham aus Sydney. Graham ist Personal Fitness Trainer und bereits 37 Jahre alt (oder jung? - naja, auf alle Faelle zu alt fuer mich! ;-) ). Es war wirklich interessant mit Graham zu reden; scheint er schon viel in der Welt rumgekommen zu sein. Er gab mir viele Tips fuer meine Weiterreise und wir unterhielten uns ueber Gott und die Welt. Allet janz locker und easy peasy! Es ich doch auch echt schade, dass ich ausgerechnet fuer morgen meine Weiterreise geplant habe, denn Graham haette mir noch gerne so viel mehr von Sydney gezeigt, was bestimmt nicht schlecht gewesen waere. Immerhin ist er ein richtiger Syndeysider. Die Stunden vergingen und wir gingen noch gemeinsam in Manly essen. So viele Stunden hab ich bisher noch an keinem Strand hier ausgehalten. Wir setzten uns dann noch an den "Manly Pier" bis meine Faehre kommen sollte und ich zeigte Graham meine Fotos aus Deutschland (meine Briefmarkensammlung hatte ich leider im Hostel vergessen) ;-). Dann war der Tag auch schon fast vorbei.


Zwei Grinsebacken: Graham und ich

Im Hostel angekommen quatschten wir deutschen Maedels in unserem Zimmer (Nina, Caro, Anne und ich) noch bis Mitternacht, bis ich endlich meinen Koffer packte.

Morgen frueh um 7.30 Uhr wird dann der Wecker klingeln.

Schade, jetzt wo ich weiterreise, lerne ich endlich ein paar mehr Leute kennen. Aber wie heisst es immer so schoen: wenn's am schoensten wird, soll man aufhoeren!

Aber Sydney: ich komme wieder, so viel steht fest! I love this city so much!

Hallo ihr lieben da drueben in Deutschland.

Heute gibt es auch nichts gross zu berichten. Ich habe den Tag am Coogee Beach verbracht und beim Sonnenbaden natuerlich auf meine Haut geachtet! Und das meine ich wirklich! Ich glaube ich bin immer die einzige am Strand die ein zweites Handtuch mit hat, um sich damit zu bedecken. Meine Sonnencreme ist auch bald alle. Ich glaube Australien ist das Land mit dem groessten Verbrauch an Sonnencreme. Und es ist auch sehr auffaellig und vorbildlich, dass doch recht viele Leute hier, mit sogenannten Surfer-Shirts rumlaufen, wenn sie sich am Strand aufhalten und baden gehen.

Eigentlich dachte ich, dass Coogee Beach ein schoener Strand ist, wo man schoen schwimmen kann. Aber dem war nicht so. Die Wellen waren viel zu hoch und wie ihr ja wisst, mag ich keine nassen Haare und schon gar nicht Salzwasser in den Augen ;-) Kaum war man zwei Meter im Wasser, haben die Wellen einen umgehauen. Nix fuer Franzi!

Morgen geht's wieder zum Manly Beach. Der hat mir bis jetzt am besten gefallen.

Seid lieb gegruesst.

Franzi

Nachdem mich gestern doch die Sonne etwas mehr erwischt hatte als mir lieb war, beschloss ich, heute einen sonnenfreien Tag zu machen und meiner Haut etwas Ruhe zu goennen.

Heute habe ich das erste Mal meine Waesche gewaschen und meine Erfahrungen von meinem Australienurlaub 2006 sollten sich wiederholen! Die Waesche wurde mal wieder nicht sauber! Schoen, wenn man soviel weisses Zeug wie ich mit hat und ueberall die schoenen Schweissraender uebrig bleiben ;-) Aber hey, immerhin riecht die Waesche wieder frisch. Dit is doch och schon wat! Ich bin mir sicher, dass ich wohl mehr als die Haelfte meiner Klamotten am Ende in Australien wegschmeissen werde. Hat den Vorteil, dass ich genug neues Zeugs mitbringen kann - hihi :-) (sollte ich bis dahin "fluessig" genug sein).

Hab mal wieder gekocht heute: Blumenkohl mit Ruehrei, Paprika und Tomatensauce und einer Kartoffel. Lecker, wa? Wehe es amuesiert sich einer ueber meine Kochkuenste! Ich fand's allemal lecker!

Ausserdem habe ich heute meine Weiterreise geplant. Ich habe mein Zimmer im Hostel bis kommenden Montag verlaengert und werde dann am Montag weiter mit dem Greyhound Bus nach Canberra reisen. Dort werde ich dann erstmal drei Tage bleiben. Wenn man den anderen Backpackern glauben darf, dann sollten drei Tage fuer Canberra auch ausreichend sein. Werde dann im YHA Hostel uebernachten - leider etwas teurer, aber in Canberra gibt es nun mal nicht so viele Hostelangebote.

Muss sagen, dass ich mich mittlerweile schon sehr an mein Hostel hier in Sydney gewoehnt habe. Finde es sogar ganz gut und das Preisleistungsverhaeltnis ist in Ordnung. Wohne jetzt schon seit einer Woche u.a. mit zwei anderen Deutschen Maedels aus Bremen im Zimmer. Ist ganz putzig - die sind gerade mal 18 und 20 Jahre jung und machen sich richtig Sorgen, was sie denn nach ihrer Rueckkehr nach Deutschland studieren sollen... oder ob sie lieber doch eine Ausbildung machen... ach ja... zum Glueck hab ich das schon hinter mir! :-) In drei Wochen werden sie zurueck fliegen. Dann waren sie insgesamt vier Monate unterwegs, davon drei Monate in Neuseeland.

Mehr spannendes gibt es dann heute nicht zu berichten.

Ich finde Sydney echt prima und koennte auch noch laenger hier bleiben, aber ich denke es ist an der Zeit, weiterzureisen. Alleine auch schon, um neue Leute kennenzulernen. Bisher haben sich leider noch keine festen Freundschaften ergeben. Freu mich aber auch schon, wenn ich wieder zurueck nach Sydney kommen werde! Ich liebe diese Stadt mit ihren wundervollen Straenden :-)

Erneut war ich heute bei Westpac, um meine Geldkarte abzuholen und siehe da; diesmal war sie da. Interessant fand ich, dass ich mir meine Pin-Nummer anschliessend selbst auswaehlen durfte. Jetzt fehlt mir nur noch meine Steuernummer (Tax File Number) und dann kann ich endlich arbeiten... "endlich"... aber immer schoen der Reihe nach. Erstmal ist noch "traveln" angesagt :-) Wir wollen ja nichts ueberstuerzen! Und schliesslich muss man hier einfach dieses traumhafte Wetter noch geniessen!

Wie angekuendigt begab ich mich heute auf die Wanderung vom Coogee Beach zum Bondi Beach. Mit dem Bus ging es also zum Coogee Beach der laut Lonely Planet sehr beliebt bei den Englaendern und Iren sein soll. Ich selbst fand diesen Strand auch recht schoen, aber sicherlich nicht wegen der vielen Pubs und Kneipen ;-) Im Gegensatz zum Manly Beach und Bondi Beach konnte man hier gleich etwas tiefer rein ins Wasser, was sicherlich sehr angenehm zum Schwimmen ist. Immerhin muss man hier nicht erst so weit rauslaufen, um von den Haien beim Schwimmen verspeist zu werden ;-)


Blick auf den Coogee Beach von wo aus der Walk losging

Nach mehrmaligem Eincremen mit Lichtschutzfaktor 30 ging es also los. Laut Lonely Planet sollte der Walk ca. 2h dauern (5 Km). Die Wanderung ging entlang der Klippe und unterwegs kam ich an weiteren Straenden vorbei (Clovelly Beach, Bronte Beach und Tamarama Beach), was sehr gelegen kam, denn so konnte ich mich immer wieder erfrischen :-) Der Blick auf's Meer und die Felskueste war prima. Zwischendurch ging es ueber einen Friedhof, wie ich einen solchen noch nie gesehen habe!!! Der Friedhof war riesig und gefuehlte 1 Millionen Leute schienen dort ihre letzte Ruhe gefunden zu haben. Ueberall ragten weisse Kreuze in die Luft. Zum Teil gigantisch gross. Und da ich ja schon immer so gerne ueber Friedhoefe gelaufen bin (weil es ja da so sicher ist und man nicht vom Auto ueberfahren werden kann, stimmt's Mutti?) und mich fuer die Grabinnenschriften interessiere fiel mir bei diesen Graebern auf, dass bei den Verstorbenen immer die erreichte Altersangabe mit erwaehnt wurde. Ganz praktisch fuer "Matheasse" wie mich, denn so brauchte ich nicht immer rechnen, wie alt die Personen geworden sind ;-). Zudem fiel mir auch auf, dass die Graeber uberhaupt nicht mit Blumen geschmueckt waren. Naja, hat vielleicht aber auch was mit dem heissen Wetter zu tun. Wie dem auch sei, hier in meinem Einmanncontainer die letzte Ruhe zu finden waere bestimmt schoen idyllisch - schliesslich hat hier jeder Tote einen wunderschoenen Blick auf's Meer ;-)


Moewen


Der Mega-Friedhof


Der Beweis fuer die Omas - immer schoen mit Muetzchen! Ganz schick!

Mein Walk dauerte ca. 3h, aber auch nur, weil ich ihn natuerlich genossen habe ;-) Hier und da mal ein Paeusschen und mit den Fuesschen in's Wasser...


Abkuehlung am Strand


Pause im Schatten

Zur Belohnung gab es dann ein Whopper Jr. Menue bei Hungry Jack's (Burger King). Schliesslich musste ich meine verlorenen Pfunde durch den Spaziergang wieder zurueckgewinnen. Bis zum Abend hab ich dann noch die Sonne ein wenig genossen, bis ich mich dann zum Cirqular Quay aufgemacht habe. Hier wollte ich diesmal ein paar Fotos von Sydney und seinen beruehmten Sehenswuerdigkeiten bei Nacht machen.

Ich hatte mir alles schon schoen ausgemalt, von wo aus ich das Opera House fotografieren wollte - stand doch da ploetlich diese dicke, fette "Diamond Princess" im Hafen und versperrte die Sicht auf das Opera House. Hierbei handelte es sich um einen Luxusliner - aehnlich "schoen" wie "Das Traumschiff" ;-) Zugegeben, es war schon sehr beeindruckend, solch ein riesiges Schiff aus der Naehe zu sehen und ich fuehlte mich ploetzlich als gehoerte ich zu Kapitaen Jansen's Crew :-)


Die Diamond Princess im Hafen von Sydney

Ich lief dann an dem Schiff vorbei zu "The Rocks", von wo aus ich dann doch noch einen Blick auf's Opera House hatte. Bis es dunkel wurde dauerte es noch eine Stunde und dann ging meine Fotosession bei Nacht los. Um 21 Uhr legte Kapitaen Jansen dann ab und steuerte die Diamond Princess auf's offene Meer. Jetzt fehlten nur noch Celine Dion, Kate Winslett und Leonardo Di Caprio und das ganze Szenario waere perfekt gewesen.... und natuerlich der Eisberg ;-) ... aber mal kurz Spass beiseite... insgeheim war es wirklich faszinierend, als der Kapitaen dreimal das Horn honkte und sich vom Sydney Harbour verabschiedete.


Diamond Princess bei Nacht


Opera House bei Nacht


Kapitaen Jansen verabschiedet sich wieder


Skyline von Sydney bei Nacht


ohne Worte

Und auch ich verabschiedete mich bald in die Heia....